GARTENBÄNKE
Im Zusammenhang mit dem Bau des Neuen Pavillons in Charlottenburg ist das früheste eiserne Gartenbankmodel Schinkels zwischen 1824 und 1826 entstanden. Die Sitzkompartimente sind aus Antikenmotiven gebildet, die sich dem in der Nähe befindlichen, klassischen Bau anpassen sollten. Ihre Rückenlehnen werden geziert durch Rosetten, die von doppelten Blattstäben flankiert sind. Die konkave Ausschwingung der hinteren Standbeine setzt sich in den vertikalen Elementen der Lehne fort. Fünf stilisierte, geflügelte Greife bilden die Vorderbeine.

Als eine Verfeinerung dieses Bautypus gilt die im Park von Glienicke (und anderen Grünanlagen) erhaltene Gartenbank.

Außer dem gotisierenden Gitterwerk der Rückenlehne ist sie in streng klassischen Formen gehalten. Die mit Voluten ornamentierten Seitenwangen verleihen ihr dabei eine Art heiterer Festlichkeit. Die Hinterbeine sind nach hinten geschwungen, während die Rückenlehne in einer dem Körper vorterefflich angepaßten S-Kurve ausklingt. Die Sitzflächen aus Holz sind das einzige nicht aus Eisen gegossene Element.

Alle Eisenbänke wurden in der königlichen Eisengießerei Berlin angefertigt, die seit dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts die Technik des künstlerischen Eisengusses immer weiter vervollkommnen konnte.

Yufen Tsai

Literatur
1 Gartenbank, Schloßpark Glienecke 2 Gartenbank, Schloßpark Charlottenburg